Sie ist eine Filialkirche der katholischen Pfarrei Birkenfeld und wird von dort aus betreut. Gebaut wurde sie 1910 auf Initiative von Pater Söder, dem Seelsorger der hiesigen Katholiken, aus dem Missionshaus St. Wendel. In den letzten Jahren vor dem Bau der Kapelle wurde die Messe im Saale der Gastwirtschaft Schwickert (heute Gasthaus "Zur Krone") gelesen, was schon einen Fortschritt für die Gläubigen bedeutete, hatten sie zuvor doch auf den Fischerhof zum Gottesdienst gehen müssen. Pater Söder konnte das Interesse für den Bau einer eigenen Kapelle wecken, obwohl hier nur sieben katholische Familien wohnten.
Im Juni 1910 war die Grundsteinlegung für den Bau der Kapelle. Den Bauplan erstellte Architekt Martin aus Düsseldorf; er wurde vom Birkenfelder Dechanten Reitz mit einer Kiste Wein bezahlt, die diesem geschenkt worden war. Das Fundament aus Beton und das Mauerwerk aus trockenem Bruchstein wurde vom Maurer A. Machwirt, Birkenfeld, ausgeführt, der Dachstuhl von der Firma Ww. Josef Neuheuser, Idar-Oberstein, und Decke sowie Treppe von Zimmermann Peter Neuheuser. Den Dachschiefer bezog man von Johann Rech, Bundenbach, und die Dachdeckerarbeiten führte J. Neu, Birkenfeld, aus. Die Kanzel fertigte die Firma Brühl aus Kirchenbollenbach, das Turmkreuz sowie den Wetterhahn, Türbeschläge und Bänder die Schmiede Rapedius. Die zum Bau verwendeten Bruchsteine wurden - wie auch die Steine der in diesem Zeitraum erbauten privaten Häuser - selbst in einem der Gemeinde gehörenden Steinbruch im Distrikt "Unterst Dickwiesberg" gebrochen und mit Fuhrwerken zur Baustelle befördert. Den Bausand grub man am "Seiesberg" Die acht Fenster im Kirchenschiff stiftete Bahnmeister Schneider aus Sonnenberg, bemalt wurden sie vom Glasmaler A. Martin aus Wiesbaden. Diese Fenster wurden gegen Ende des 2. Weltkrieges so stark beschädigt, dass sie nach dem Krieg neu verglast werden mussten. Heute ist ein Fenster zugemauert. Den Fußbodenbelag bezog man aus Ehrang bei Trier. Den Altar schenkte der Kirchenvorstand aus Nonnweiler.
Die beiden Glocken stiftete Katharina Cullmann. Ein Harmonuim war schon früher für den Gottesdienst im Saal Schwickert erworben worden. Doch da es für die Kapelle zu klein war, besorgte Pater Söder ein größeres. Mehrere Messgewänder schenkte Freifrau von Schorlemer-Lieser vom Gut Fischerhof.
Am 11. Dezember 1910 konnte die Kapelle eingeweiht werden.